Es ist ein festes Ritual: Am Anfang jedes Schuljahres laufen die Schüler des barnim-gymnasium Bernau einen Spendenlauf. Dabei kommt das Geld schuleigenen Projekten der Schüler, den Klassen an sich, wie auch karitativen Zwecken zugute. Nachdem das Geld gesammelt wurde, entscheiden die Schüler selbst, für welche Zwecke sie bereit sind, das erlaufene Geld zu spenden. Der Schwerpunkt liegt aber direkt auf regionalen Organisationen. So gingen in den letzten Jahren bereits mehrere Spenden an das Tierheim Ladeburg, das Ronald McDonald-Haus in Berlin-Buch oder die Arche.

Manchmal sind das jedoch Informationen, die man so nebenbei hört, die aber nicht direkt greifbar sind. Wohin spenden wir da noch einmal? Was erreichen wir denn überhaupt mit unserem Geld? Oder: Was bringt das jetzt?

Am Donnerstag, den 20. Mai brechen wir nachmittags in Bernau auf. Unser Ziel? Das Ronald McDonald-Haus in Berlin-Buch. Alljährlich besuchen Herr Spielmann, der Vorsitzende des Fördervereins, und Herr Kentzler, der 1. Stellvertreter, mit einem oder zwei Schülern unserer Schule diese Einrichtung. Dieses Jahr waren wir, die stellvertretende Schülersprecherin Laura Mehling und ich, Anton Julian, Schüler der 11. Klasse dabei, um sich anzugucken, wohin wir eigentlich unser erlaufenes Geld spenden.

Das Ronald McDonald-Haus gibt dort Familien mit schwer kranken Kindern ein zeitweiliges Zuhause, damit die Eltern nah bei ihren Kindern sein können, welche nebenan im HELIOS Klinikum Berlin-Buch behandelt werden. So sind keine stundenlangen Anfahrtswege oder hohe Hotelkosten nötig, um Zeit bei und mit dem eigenen Kind zu verbringen.

Das Haus liegt gut versteckt in der Nähe des Klinikums und nach dem herzlichen Empfang mit einem einladenden Teller selbstgebackenem Schokoladenkuchen gab es eine ausgiebige Fragerunde mit Julia Böhmer, der Leiterin der Einrichtung. Und nachdem wir mit Antworten und Kuchen gesättigt waren, bekamen wir sogar eine ausgiebige Führung durch das Gebäude. Dabei konnten wir die Wohnung angucken, welche für ein Jahr von unserem Spendengeld finanziert wird und betrachteten eine Vielzahl anderer Räume, welche den Aufenthalt der Familien, unter Berücksichtigung deren Situationen, so angenehm wie möglich machen sollte. Außerdem bekamen wir die ein oder andere Geschichte aus dem Alltag zu hören und am Ende waren wir uns sicher, dass die Spende eine wirklich gute Entscheidung war, um anderen Menschen Unterstützung zu geben.

In einem Punkt waren wir uns darüber hinaus auch einig: Natürlich kann man einen Geldbetrag spenden und das ist schon eine unglaubliche Hilfe, aber als Schulgemeinde gäbe es auch noch weitere Möglichkeiten, Einrichtungen wie diese zu unterstützen. Sei es mit schulischen Projekten, Aktionstagen oder indem man sich generell einmal damit auseinandersetzt, an wen die Schule eigentlich Geld spendet und an welcher Stelle es Verwendung findet.

Alles in allem war es ein Tag, der sich wirklich gelohnt hat. Wir haben einen viel tieferen Einblick in den Alltag, des Ronald McDonald-Hauses, bekommen und können nur empfehlen, sich das Ganze auch selbst einmal anzuschauen oder, bei Interesse, zu unterstützen.

Wirklich eine gute Sache!

05.06.2021

Anton Julian/11_2

Und hier noch ein kleines Dankesvideo zur Spende an das Ronald MC-Donald Haus in Berlin-Buch